Historie

Die Ursprünge von Niederweiler sind schon in keltischer und römischer Zeit zu suchen. Als Gemarkungsgrenze zu Laufersweiler und Krummenau dient die alte Römerstrasse, auch Ausoniusweg genannt. Durch unseren Ort fließt der Hirschbach, der 1969 bis zur Hauptstraße und 1976 im Unterdorf verrohrt wurde. Die erste Wasserleitung, die Wasser für jedes Haus vom Idarkopf zur Verfügung stellte, wurde 1910 verlegt. Seit 1920 gibt es Stromleitungen.

An der Stelle, wo heute noch die alte Schule steht, stand bis 1836 eine Kapelle. Diese wurde wegen Baufälligkeit abgerissen. Eine der drei alten Glocken aus dieser Kapelle, hängt heute noch im Glockenturm unseres Gemeindehauses. Sie ist aus dem Jahre 1756 und trägt die Inschrift "S.BARTHOLOMEE PATRONE IN NIDERWEILER O*P*N*1756". Bevor 1856 die erste Schule in Niederweiler gebaut wurde, sind die katholischen Kinder nach Sohren und die evangelischen Kinder nach Büchenbeuren zur Schule gegangen. Zwanzig Jahre später musste das ursprüngliche Schulgebäude bereits vergrößert werden, da die Schülerzahl stark angestiegen war. 1927 wurde als Ersatz für die alte Schule eine Volksschule in der Nähe des ursprünglichen Schulgeländes gebaut.  Auch diese musste 1934 vergrößert werden. 1970 wurde die Volksschule in Niederweiler geschlossen. 1869 wurde am heutigen Dorfplatz ein Spritzenhaus gebaut, neben dem sich ein Löschteich befand.

Im Spritzenhaus hing zwischenzeitlich die Glocke aus der alten Kapelle, wo sie als Feuerglocke sowie als Morgen-, Mittags- und Abendglocke diente. Die Feuerspritze und die Getreidereinigungs-

Maschine waren auch in diesem Spritzenhaus untergebracht. Nachdem 1959/60 im Unterdorf ein Gemeindehaus errichtet wurde, brauchte man das Spritzenhaus nicht mehr und es wurde am 9. April 1961 abgerissen. 1913 wurde mit dem Bau der katholischen Kirche begonnen. Da die Baumaßnahmen durch den 1. Weltkrieg unterbrochen wurden, konnte die Einweihung erst im April 1919 gefeiert werden. 1923 wurde in Niederweiler ein Friedhof angelegt.

Unsere Gemeinde besaß zwei Gesellschaftsmühlen, die aktuell in Privatbesitz sind. Ferner hatte die Gemeinde zwei Gesellschaftsbackhäuser, die jedoch im Zuge der Bach- und Straßensanierung im Unterdorf abgerissen wurden. Bis 1939 war am Gasthaus "Zur Linde" eine Ölmühle, die früher zusätzlich als Sägemühle benutzt wurde.

1903 wurde auf Initiative des damaligen Lehrers Drumm ein Obstbaumzuchtverein gegründet.

Die Gemeinde hatte daraufhin drei Baumschulen, von denen sich zwei an der Straße nach Wahlenau und eine an der Straße nach Sohren befanden. In den 1970er Jahren wurden die Baumschulen geschlossen.

Der Gründungstermin für den Niederweilerer Sportverein, dessen Fußballabteilung zwischenzeitlich relativ erfolgreich war, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. 1924 wurde auf Veranlassung von Adolf Weirich und Peter Brück der Männergesangverein "Idargruß" gegründet. Dieser hatte seit 1930 auch eine Musikabteilung. Alljährlich veranstaltete der Gesangverein ein Winterfest, das im 1925 erbauten Saal des Gasthauses Jörg, gefeiert wurde. 1973 fand das letzte Winterfest statt. Der Gesangverein, in den ab 1959 auch Frauen eintraten, wurde 2000 aufgelöst. Seit den 1970er Jahren gibt es eine Gymnastikgruppe und einen Ortsverein der Landfrauen. 1934 wurde die gesetzliche Feuerwehr durch eine freiwillige Feuerwehr ersetzt, die später auch eine Jugendfeuerwehr gründete. Seit 1990 gibt es den Freizeitverein "Bartholomäustreff", der seitdem jedes Jahr unsere Bartholomäuskirmes veranstaltet.

Ortsbürgermeister

Harry Gutenberger
Unterdorf 30, 55491 Niederweiler
Tel.: 06543 1724
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